Schon lange wird von Experten eine integrierte Planung gefordert, doch bleibt es in der Praxis häufig noch bei den alten Abläufen und Vorgehensweisen, die seit vielen Jahren eher kosmetisch angepasst werden. Es dominieren weiterhin Insellösungen, während schätzungsweise erst ein Drittel aller Unternehmen hierzulande schon moderne Planungslösungen im Einsatz hat. Dieser Nachholbedarf bremst auch die Einführung neuer Verfahren und Techniken wie Advanced Analytics. Zu viele Hausaufgaben sind im Zusammenhang mit der Planung noch zu erledigen. So etwa die Bereinigung und Harmonisierung von Datenmodellen. Auch scheuen Unternehmen die Kosten für den Umbau in Richtung integrierte Planung, da es sich um keine kurzfristigen und billigen Vorhaben handelt.
Planungsumgebungen, Simulationen und Predictive Analytics
Dennoch ist die Entwicklung nicht stehengeblieben. Vielmehr zeigen sich deutlich drei Entwicklungen bei der Modernisierung der Planungsumgebung. So existieren in manchen Unternehmen mittlerweile große Planungsplattformen mit neuen Tools und leistungsstarken Datenbanken, über die verschiedene Planungsprozesse integriert und automatisiert werden. Ferner werden häufiger Szenarien modelliert und simuliert. Dadurch wird das bisher dominierende Einsammeln von Plandaten (Bottom up) zurückgedrängt zugunsten einer Top-down-Planung.
Und schließlich kommen auch Lösungen für Advanced Analytics mittlerweile zum Einsatz. Mit ihnen lassen sich laut Finanzexperten schon heute besonders für kurzfristige Prognosen (Predictive Analytics) und für operative Größen gute Ergebnisse erzielen. Aggregierte Größen wie zum Beispiel der EBIT ließen sich hingegen bislang noch nicht so gut berechnen. Doch dies sei nur eine Frage der Zeit. Auch die wachsenden Datenmengen seien in diesem Zusammenhang weniger das Problem, sondern vielmehr die Verfügbarkeit und Qualität der Daten. Aktuell haben 20 Prozent aller Unternehmen eine Planungsumgebung mit automatisierten Analysen, so eine Schätzung.
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