Methodik für erfolgreiche Projekte

Controlling und Big Data – Teil 2

Dienstag, 24. Januar 2017

Kategorie: Advanced Analytics, Big Data, Controlling, Forecasting, Unternehmensplanung

Big-Data-Vorhaben haben einen experimentellen Charakter und laufen bislang in der Unternehmenspraxis häufig parallel zum IT-Betrieb. Allerdings zeichnet sich ab, dass dies mancherorts nur in der frühen Phase solcher Vorhaben der Falls ist und mittlerweile Unternehmen solche Aktivitäten künftig wieder in enger Abstimmung zwischen IT, Fachbereichen und mit dem Segen des Managements vorantreiben wollen. Die oft komplexen Resultate der Big-Data-Analysen müssen intern nicht nur vermittelbar sein, sondern möglichst in den produktiven Betrieb überführt werden. Man sollte sich also die eigenen Anforderungen, Ressourcen sowie klare „Use Cases“ definiert haben, bevor man umfänglich mit Big Data zu arbeiten beginnt!

Controlling und Finance als Berater im Big-Data-Projekt

Die Anwenderbefragung „Big Data & Advanced Analytics in der Praxis“ der QUNIS, Controller Akademie und der Aquma GmbH zeigt indes, dass viele Unternehmen aber genau noch nach solchen Use Cases für sich suchen. QUNIS legt in der Beratung daher auf diese Phase des Big-Data-Vorhabens besonders großen Wert und nutzt als Teil seiner Big-Data-Methodik beispielsweise eine umfangreiche „Lösungsbibliothek“ aus Fallbeispielen. Diese leisten bei der Diskussion und Identifikation eigener Use Cases gute Hilfe. Oft gibt es in der Unternehmensorganisation schon Ideen und man weiß um eigene Chancen oder Schwachpunkte, die man durch Advanced Analytics angehen möchte. Diese Ideen weiter zu analysieren, zu selektieren, zu strukturieren, zu priorisieren und dann Maßnahmen abzuleiten, ist ein entscheidender Erfolgsfaktor im Big-Data-Projekt. Auch hier können gerade Finance & Controlling mit ihrem breiten Fach- und Unternehmenswissen eine wichtige Rolle spielen.

In der weiteren Diskussion über die Umsetzung von Big-Data-Projekten wird man sich dann über eine unterstützende Datenarchitektur sowie die Nutzung solcher Daten und Analysen im Rahmen einer vorhandenen BI- oder neu zu definierenden Big-Data-Strategie einigen müssen. Will man erste Erfahrungen sammeln, ist es meist effizient und günstiger, wenn Teststellungen über Cloud Services wie „Microsoft Azure“ aufsetzt, statt intern eine separate IT-Umgebung aufzubauen.

Eine integrierte Unternehmensplanung bleibt das Ziel

Big Data und Advanced Analytics können Finance & Controlling ohne Frage dabei helfen, in einem dynamischen Marktumfeld schneller und gezielter zu planen und durch vorausschauende Analysen Risiken und Chancen zu erkennen (Predictive Analytics). Voraussetzung ist aber, dass alle benötigten Informationen und Ergebnisse zeitnah und in hoher Qualität verfügbar sind. Auch wenn man im Projekt häufig mit einzelnen Prozessen und Anforderungen beginnen wird, muss das Ziel daher eine integrierte Unternehmensplanung sein, von der heute die meisten Unternehmen noch weit entfernt sind. Sie Sie ist gekennzeichnet durch eine fachlich und betriebswirtschaftlich korrekte Verknüpfung der Teilpläne bis in die Ergebnisplanung und verzahnt Gewinn- und Verlustrechnung, Bilanz und Cashflow-Rechnung miteinander. Ferner müsste die Planung sich flexibel und über das Jahr immer wieder anpassen lassen und mit weiteren Prozessen wie das Berichtswesen und die Finanzkonsolidierung verknüpft sein.