Als Telekommunikationsanbieter in Ostbayern ist R-KOM in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen und hat seine Geschäftsfelder erweitert. Mithilfe von QUNIS baut das Controlling ein automatisiertes BI-Reporting auf, das einen 360-Grad-Blick über alle Fachbereiche für die Unternehmenssteuerung liefert.
Wir wollten von QUNIS den Grundaufbau für das Data Warehouse bekommen, den Betrieb und weiteren Ausbau aber dann möglichst schnell selbst übernehmen.
Katharina Ergesi,
Controlling und BI, R-KOM GmbH
Data Warehouse als Basis für die datengetriebene Unternehmenssteuerung
Gehörten anfangs ausschließlich regionale Unternehmen zum Kundenkreis von R-KOM, versorgt der TK-Anbieter seit mehr als 15 Jahren auch Privatkunden mit Internet, Telefonie, TV und Datendiensten. Die Tochtergesellschaft der Stadt Regensburg baut zudem das Glasfasernetz im kommunalen Auftrag weiter aus.
Mit dem Wachstum sind auch die Anforderungen an das Controlling gestiegen. Die Entscheider im Unternehmen brauchen vertrauenswürdige Steuerungskennzahlen, die Transparenz über alle Bereiche schaffen.
Die Controller hatten das Reporting bislang in Form von Excel- und PowerPoint-Berichten aufbereitet und verteilt. Im Geschäftsalltag waren dabei vor allem der hohe manuelle Aufwand, der fehlende Single Point of Truth und der beschränkte Zugriff auf SAP-Daten problematisch. Eine moderne BI-Plattform mit zentralem Data Warehouse sollte hier Abhilfe schaffen.
Implementierung mit Best Practices
Da es bislang keine BI-Lösung gab, fand der Systemaufbau „auf der grünen Wiese“ statt. Mit QUNIS als Implementierungspartner ist R-KOM dabei direkt in die neuesten Technologien eingestiegen und hat ein hoch automatisiertes Data Warehouse auf Basis des Microsoft SQL Servers realisiert. Katharina Ergesi, zuständig für Controlling und BI bei R-KOM, formuliert den pragmatischen Anspruch des mittelständischen Unternehmens: „Wir wollten von QUNIS den Grundaufbau für das Data Warehouse bekommen, den Betrieb und weiteren Ausbau aber dann möglichst schnell selbst übernehmen.“
Das Data Warehouse Framework von QUNIS, das Best Practices und vorgefertigte Funktionen in einem standardisierten Vorgehensmodell vereint, war dafür die ideale Implementierungsgrundlage. Das Framework spart Zeit und minimiert Risiken beim Aufbau von Data Warehouses mit modernsten Technologien.
Der hohe Standardisierungs- und Automatisierungsgrad vereinfacht zudem den Betrieb, die Administration und die Weiterentwicklung der IT-Architektur. Auch mit wenig Ressourceneinsatz kann das Controlling damit ein unternehmensweites Reporting bereitstellen und eigenständig ausbauen.
QUNIS hat die Implementierung der IT-Architektur übernommen, die automatisierten Ladeprozesse aus den Quellsystemen eingerichtet und die analysefähigen Datenmodelle aufgebaut. Gemeinsam mit dem Controlling wurden die Business-Logiken definiert und die Reports und Dashboards im Frontend Power BI gestaltet.
Die Implementierung startete im Oktober 2021 mit einer Anwendung für das Finanzcontrolling. Mit der Anbindung der SAP-Module FI/CO waren erste Ad-hoc-Reports schnell verfügbar. Der erste Rollout des SAP-Reportings erfolgte Ende 2022 mit einer App, in der die GuV und der Umsatz-Forecast vollständig dargestellt sind.
Anschließend wurden sukzessive Apps der Fachbereiche wie Vertrieb, Beschaffung, Service, Ausbau oder Technik umgesetzt und so der angestrebte 360-Blick auf das Geschäft realisiert. Die Erstimplementierung aller Apps war im Jahr 2024 abgeschlossen, seitdem erfolgt eine kontinuierliche Weiterentwicklung. Katharina Ergesi erklärt die Entwicklungsdynamik:
Der Ausbau des Reportings ist ein laufender rollierender Prozess, weil sich immer weitere Reports aus dem Erst-Projekt entwickeln.
Hoher Automatisierungsgrad
Die effiziente BI-Plattform ermöglicht dem mittelständischen Unternehmen detailliertes Reporting mit tagesaktuellen Daten. Zur Realisierung neuer Berichte und Analysen werden schrittweise weitere Datenquellen in das Data Warehouse integriert.
Inzwischen sind auch die SAP-Module MM und HCM angebunden. Aus weiteren operativen Systemen werden außerdem Forecast-Daten, Vertrags-, Umsatz- und Kundendaten, tagesaktuelle Callcenter-Daten sowie technische Daten eingespielt.
- Manuelle Berichte werden nach ihrer Überprüfung und Bereinigung zunehmend in das Data Warehouse verlagert und im leistungsfähigen Frontend Power BI abgebildet. Power BI soll als zentrales Tool zur Unternehmenssteuerung von R-KOM etabliert werden.
- Mithilfe steuerungsrelevanter KPIs wird dazu jeder Unternehmensbereich in übersichtlichen Dashboards abgebildet, um einen guten strategischen Überblick zu erhalten.
- Von dieser Ebene aus werden schrittweise operative Detaildaten aus dem Tagesgeschäft ergänzt.
Neben dem Finanzreporting ist ein Vertriebsreporting in Betrieb, das die Umsatzentwicklung auf Basis von Vertragsanalysen zeigt. Weitere Applikationen sind ein Servicereporting mit Callcenter-Auswertungen sowie ein Technikreporting.
Derzeit greifen rund 40 Nutzer aus allen Fachbereichen auf die Berichte und Analysen zu. Außer dem Monatsreporting wird heute ein Managementreporting pro Quartal bereitgestellt. Mitarbeitende der operativen Bereiche erhalten außerdem zum Teil tagesaktuelle Informationen.
Zuverlässige Informationen für alle
Das Data Warehouse hat zahlreiche Verbesserungen auf allen Unternehmensebenen gebracht. Wichtige Kennzahlen stehen nun zeitnah für wesentlich mehr Konsumenten im System bereit. Damit hat sich die Transparenz über alle Unternehmensbereiche erhöht. Expertenwissen, das zuvor an einzelne Personen gebunden war oder in separaten Excel-Listen vorlag, wird geteilt und ist nun auch für neue Kolleginnen und Kollegen einfach verfügbar. Katharina Ergesi nennt Beispiele:
Vom IP-Traffic über Strom-Daten im Rechenzentrum, unsere Follower-Zahlen auf Social Media bis zu Vertriebs- und Finanzzahlen – wir haben überall tiefere Einblicke und einen besseren strategischen Überblick gewonnen.
Im gesamten Unternehmen unterstützen vertrauenswürdige Kennzahlen, deren Herkunft durch Drill-down im System nachvollziehbar ist, die Entscheidungsfindung. Durch den hohen Aktualitätsgrad der Informationen hat sich auch die Reaktionsfähigkeit erhöht. Im Tagesgeschäft ist beispielsweise die optimierte Zusammenarbeit mit dem Callcenter, die nun proaktiver gesteuert werden kann, ein erheblicher Vorteil.
Mit den Vorteilen des laufenden Reportings ist bei den Berichtsempfängern zudem das Bewusstsein für eine saubere Datenbasis als Voraussetzung für zuverlässige Kennzahlen gestiegen. Abgesehen von den bereinigten Daten im Data Warehouse profitiert davon auf Dauer auch die Datenqualität in den operativen Vorsystemen.
Einfacher Ausbau des Reportings
Auf Basis des skalierbaren Data Warehouse kann das Team von R-KOM nun selbst neue Auswertungen erstellen. So konnten die Controller ohne externe Unterstützung eine zentrale App zur Geovisualisierung des Ausbaugebietes mit Erschließungs-, Beschaltungs- und technologischen Daten aufbauen, inklusive Drill-down bis auf jeden Straßenzug.
Heute lautet die Devise der Controller,
die eigenständig neue Ideen umsetzen:
„Lass uns das mal in Power BI machen!“
Weitere Use Cases sind bereits in Pipeline. Die geplante Berichterstattung zum Ausbau des Glasfasernetzes wird künftig neue Datenquellen mit wesentlich höheren Datenmengen sowie neue Berichte erfordern. Geplant ist auch die Einbindung des Beschaffungsreportings und des Nachhaltigkeitsreportings in das Data Warehouse.
Mehr zur Regensburger Telekommunikationsgesellschaft mbH: R-KOM ist ein kommunales Unternehmen der Stadt Regensburg und seit 1997 der regionale Telekommunikationsanbieter für Ostbayern. Das Unternehmen verfügt über eine Reihe von Stadtnetzen, um Ostbayern mit der weltweiten Datenautobahn zu verbinden. Die Netze bestehen aus Glasfaserkabeln für die Kommunikation in Lichtgeschwindigkeit .R-KOM bietet ihren Geschäfts- und Privatkunden das komplette Spektrum von modernsten Telefon- und Internetanschlüssen über die Standortvernetzung, das Rechenzentrum bis hin zum Kabelfernsehen. www.r-kom.de
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