Plusnet: Innovative Analytics mit Microsoft Fabric

Das deutsche Telekommunikationsunternehmen setzt auf Microsoft Fabric als Analyseplattform und erschafft so eine stringente Datenkultur und geschäftlichen Mehrwert durch selbst verwaltete Datenprodukte. Prozessual und organisatorisch sind so die Rahmenbedingungen für die "data driven company" gesteckt.

Der Kunde

Die Plusnet GmbH ist ein deutsches Telekommunikationsunternehmen mit Fokus auf Geschäftskunden. Plusnet betreibt eine eigene, bundesweite Netzinfrastruktur und verfügt über jahrzehntelange Erfahrung im Betrieb unterschiedlicher Breitband-Technologien. Auf Basis ihres umfassenden Know-hows stellt die Plusnet Gruppe mehr als 40.000 Geschäftskunden jeder Größenordnung zuverlässige und hochsichere Sprach- und Datendienste zur Verfügung. Seit 2021 treibt das Unternehmen den Umstieg auf die Zukunftstechnologie Glasfaser voran – durch eigenwirtschaftlichen Ausbau sowie bundesweite Netz-Kooperationen. Darüber hinaus agiert Plusnet als Vermittler zukunftssicherer Glasfasernetze: Über die Glasfaser-Plattform Netbridge können Partner eigene Netze besser auslasten oder zusätzliche Reichweite für eigene Services gewinnen. Das Unternehmen mit Sitz in Köln beschäftigt rund 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an insgesamt zehn deutschen Standorten.

Die Lösung

Datengetriebener Lakehouseaufbau mit Microsoft Fabric eröffnet Fachanwendern neue Möglichkeiten, ihre datenorientierten Geschäftsprozesse zu gestalten und führt zu Effizienzsteigerungen von 80%.

Plusnet nutzt diese Potenziale und schafft auch organisatorisch die entsprechenden Rahmenbedingungen für die „data-driven company“. 

Britta Möhrike
Team-Leiterin Business Intelligence
Plusnet

Plusnet Gebäude

Die Herausforderung

Schritt ins Neuland: Single Point of Truth als Basis für vielfältige Anforderungen in Reporting & Analyse

Plusnet liefert TK-Produkte und -Lösungen für mehr als 40.000 Geschäftskunden in Deutschland. Die Tochtergesellschaft der EnBW hat im Oktober 2022 ein neu zusammengestellten Business-Intelligence-Team aufgebaut. Damit einhergehend wurde eine neue Daten-Architektur gesucht.

Aufgrund vielfältiger Anforderungen im Bereich Reporting und Analyse stand schnell fest, dass ein zentraler Datenpool als Single Point of Truth (SPOT) benötigt wurde. Das zuständige Projektteam entschied sich, die Implementierung zusammen mit QUNIS anzugehen, weil die ganzheitliche Herangehensweise der Data & Analytics-Spezialisten überzeugte.

Zum Zeitpunkt der Entscheidung im Jahr 2023 war Fabric ein brandneues Produkt am Markt. Mit QUNIS als erfahrener Partner an der Seite wagte Plusnet den Schritt ins Neuland. Die Konzeption orientierte sich dabei sehr individuell an der Geschäftstätigkeit und Zielsetzung von Plusnet, das Analytics-Modell wurde von QUNIS ganzheitlich auf das Business hin zugeschnitten. 

Das Projekt

QUNIS überzeugt mit ganzheitlicher Herangehensweise & Best Practices

Als passende Technologie für das Unternehmen wurde die Lake-zentrierte Analyseplattform Microsoft Fabric ermittelt, die alle Funktionen von der Datenintegration über Data Engineering, Reporting und Advanced Analytics bis zu Data Science in einer einheitlichen, kosteneffizienten Umgebung abdeckt.

Datengetriebener Lakehouse-Aufbau mit Microsoft Fabric

Fabric kombiniert bewährte Azure-Datendienste inklusive Power BI in einer vorkonfigurierten Plattform und unterstützt einen hohen Grad an Self-Service bei der Entwicklung von Datenprodukten und analytischen Applikationen. Plusnet sah hier die Möglichkeit, den Fachbereichen viel Freiheit bei der Entwicklung ihrer Anwendungen auf zentraler Datenbasis einzuräumen und so eine optimale Wertschöpfung aus den Unternehmensdaten zu realisieren.

Mit QUNIS konnte das Team alle Themen nachhaltig bearbeiten:

  • Strategie und Methodik
  • Datenstrukturen
  • Data Governance
  • IT-Architektur 
  • Auswahl der richtigen Technologien

Für die Integration der Bewegungsdaten hat QUNIS diverse Vorsysteme an das Lakehouse angebunden. Ein CRM-System auf Oracle-Basis liefert Kunden- und Vertragsdaten. Finanz- und Vertriebsdaten stammen aus SAP, Salesforce, einem Billing-System und Sharepoint. Als nachgelagertes System wird eine Planungslösung aus dem Lakehouse beliefert.

Bei der Implementierung kamen Best-Practices-Ansätze aus der QUNIS Data Toolbox zum Einsatz, die individuell auf den Bedarf von Plusnet zugeschnitten wurden. Mit automatisierten Routinen sorgen sie für eine schnelle Umsetzung und einen dauerhaft effizienten Systembetrieb.

Hohe Effizienzsteigerung bei Prozessen um 80%

Britta Mörike hebt die hohe Effizienzstiegerung durch Automatisierung hervor: "Manche Aufgaben dauern nur noch eine Stunde statt einem Tag." Mit Fabric kann Plusnet sein agiles Entwicklungskonzept umsetzen. Gestartet mit einem Grundgerüst an Strukturen und Daten wird die Analytics-Plattform durch die Realisierung der einzelnen Use Cases sukzessive ausgebaut.

  • Neu ist dabei vor allem der konsequente Aufbau des Lakehouse über die Metadaten, die unter der Verantwortung der jeweiligen fachlichen Data Owner stehen.
  • Die Fachbereiche verwalten ihre eigenen Datenprodukte und sind in enger Abstimmung mit dem Business-Intelligence Team, das die Metadaten im Data Dictionary in Excel einpflegt.
  • Das Data Dictionary wird in Fabric eingespielt und darüber werden die verschiedenen Schichten des Lakehouse automatisch aufgebaut.

Die verteilte Pflege des Data Dictionary erfordert laut Britta Mörike Disziplin, hat dafür aber auch erhebliche Vorteile: "Durch den metadatengetriebenen Ansatz werden ausschließlich Daten ins Lakehouse übernommen, die auch wirklich im Business gebraucht werden."

Im Rahmen der Governance werden Ownerschaften festgelegt. Durch die klaren Regeln und Verantwortlichkeiten entstehen im Lakehouse sauber geführte Datenwelten, in denen auch die Datenherkunft gut nachvollziehbar ist. So lässt sich beispielsweise leicht klären, woher ein bestimmter Datensatz kommt oder was bei redundanten Informationen das führende System ist. Für das TÜV-zertifizierte Unternehmen Plusnet ist die transparente Datenverwaltung u.a. auch im Rahmen von Audits eine große Hilfe.

Schneller Launch neuer Use Cases

Die Analyseplattform ging mit Vertragsauswertungen zur Entwicklung der Bestandskunden als ersten Use Case an den Start. Der zweite Use Case war ein Performance Dashboard mit Umsatz- und Vertriebsanalysen auf Basis von Salesforce, darauf folgte die Finanzsicht mit der P&L-Darstellung von SAP-Daten.

Statt mit einzelnen Reports aus verschiedenen Quellsystemen zu arbeiten kann Plusnet in der durchgängigen Analyseumgebung nun beispielsweise Umsätze, Preise, Produkte und Verträge kombiniert auswerten und damit eine 360-Grad-Kundensicht herstellen, um auf dieser Basis den kompletten Vertriebsprozess zu begleiten und das Produktportfolio zu optimieren.

So werden in wöchentlichen Meetings regelmäßig Fragen rund um die Datenorganisation besprochen, Data Ownerships festgelegt, fließende Übergänge hinsichtlich der Prozessverantwortung für Datenuploads, Datenmodelle oder das Anforderungsmanagement geklärt und das Know-how im Team stetig weiter ausgebaut.

Neue Anforderungen lassen sich mit dem standardisierten Vorgehen auf sauberer Datenbasis sehr schnell und sicher umsetzen. So hatten die Stakeholder beispielsweise nach der Präsentation der ersten Use Cases viele neue Ideen, die das Projektteam in kürzester Zeit realisieren konnte. Das Projektteam erlebt in der Praxis, dass auf Basis der konsistenten Datenprodukte vielfältige neue Anforderungen direkt bedienbar sind.

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Die Erfahrungen mit den ersten Use Cases zeigen, dass das innovative Entwicklungskonzept Früchte trägt: Aus den datengetriebenen Strukturen baut sich schrittweise ein nachhaltiges Datenmodell im Lakehouse auf.

Britta Möhrike
Team-Leiterin Business Intelligence
Plusnet

Die richtigen Rahmenbedingungen zur "data driven company"

Fabric eröffnet Fachanwendern neue Möglichkeiten, ihre datenorientierten Geschäftsprozesse zu gestalten. Plusnet nutzt diese Potenziale und schafft auch organisatorisch die entsprechenden Rahmenbedingungen für die „data-driven company“. Derzeit wird eine unternehmensweite Data Governance aufgebaut und implementiert.

Die Erfolgsfaktoren 

Zentraler Datenpool als Single Point of Truth

Ein Data Lakehouse mit Microsoft Fabrik als neue Daten-Architektur deckt alle Funktionen von der Datenintegration über Data Engineering, Reporting und Advanced Analytics bis zu Data Science in einer einheitlichen, kosteneffizienten Umgebung ab.

Self-Service

Fabric unterstützt einen hohen Grad an Self-Service bei der Entwicklung von Datenprodukten und analytischen Applikationen. Die Fachbereichen erhalten dadurch viel Freiheit bei der Entwicklung ihrer Anwendungen auf zentraler Datenbasis.

Metadatengetriebener Ansatz

Durch den metadatengetriebenen Ansatz werden ausschließlich Daten ins Lakehouse übernommen, die auch wirklich im Business gebraucht werden.

Hohe Effizienzsteigerung

In vielfältigen Prozessen konnten manuelle Aufwände um 80 Prozent reduziert werden, sodass manche Aufgaben nur noch eine Stunde dauern statt einem Tag. Neue Anforderungen lassen sich mit dem standardisierten Vorgehen auf sauberer Datenbasis sehr schnell und sicher umsetzen. 

Wenn Lakehouse, dann Open Lakehouse