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Open Lakehouse
Wie offen ist Ihre Lakehouse-Architektur?
Das Data Lakehouse hat sich in den letzten Jahren als moderner Architekturansatz für datengetriebene Unternehmen etabliert. Es verbindet die Skalierbarkeit eines Data Lakes mit der Struktur und Governance eines Data Warehouse – und schafft so eine Plattform für Analyse, Reporting und datengetriebene Innovation. Doch ein Lakehouse ist nicht automatisch auch ein Open Lakehouse.
Ein Open Lakehouse zeichnet sich durch technologische Offenheit, Interoperabilität und modulare Architekturprinzipien aus. Es erlaubt die freie Wahl von Tools, Formaten und Anbietern – und vermeidet so technologische Abhängigkeiten und Systemgrenzen. Während viele Unternehmen bereits ein Lakehouse betreiben, ist der Grad der Offenheit oft stark eingeschränkt. Proprietäre Formate, enge Tool-Anbindungen oder fehlende Self-Service-Fähigkeiten verhindern, dass die volle Flexibilität und Skalierbarkeit der Architektur genutzt werden kann – und damit auch die Chance, neue datengetriebene Use Cases schneller umzusetzen, Fachbereiche unabhängiger zu machen und Innovationen unternehmensweit zu skalieren.
Ein Open Lakehouse …
- trennt konsequent Storage und Compute,
- nutzt offene Tabellenformate und APIs,
- ermöglicht die Integration unterschiedlicher Technologien,
- fördert Self-Service und Data Literacy in den Fachbereichen,
- unterstützt ein modulares, erweiterbares Architekturdesign.
Diese Checkliste hilft Ihnen dabei, den Reifegrad Ihrer Architektur systematisch zu bewerten – und herauszufinden, wie offen Ihr Lakehouse wirklich ist.
Die Offenheit eines Lakehouses wird von sechs zentralen Aspekten bestimmt. Sie finden diese nachfolgend systematisch aufbereitet und abgefragt. Lesen Sie sich die Aussagen pro Aspekt durch – und kreuzen Sie an, wenn Sie die jeweilige Frage in Bezug auf Ihre aktuelle Lakehouse-Architektur mit „Ja“ beantworten können.
Philipp Schlechter
Senior Consultant
Data Management | Data Engineering | Data Architecture
01 Grundlegendes Verständnis
- Bietet Ihre Plattform offenen Zugriff auf Cloud Storage?
Die Trennung von Storage und Compute ist eine der Kerncharakteristiken moderner Lakehouse-Plattformen. Nur so sind die Komponenten unabhängig voneinander skalierbar und im Zweifel austauschbar. - Ermöglicht sie den Zugriff über anbieterunabhängige Tools?
Offenheit bedeutet, sich unabhängiger von Softwareherstellern zu machen. Um einen Best-of-Breed-Ansatz verfolgen zu können, müssen die Schnittstellen der Plattform offen für Third-Party-Tools sein. - Können interne und externe Nutzer sicher auf Tabellen zugreifen?
Berechtigungen auf Datenebene sollten über zentrale Metastores verwaltet werden. So lassen sich Datenprodukte sicher teilen – intern wie extern. - Werden offene API-Standards unterstützt?
Offene Standards wie Iceberg REST ermöglichen die Interoperabilität zwischen Plattformmodulen. Sie bilden das technische Rückgrat eines Open Lakehouse.
02 Datenkatalog & Metadatenmanagement
- Existiert ein zentraler Datenkatalog zur Verwaltung von Metadaten?
Technische Offenheit allein bringt keinen Business Value. Datenprodukte werden erst dann wiederverwendbar, wenn sie an zentraler Stelle dokumentiert sind. - Ermöglicht der Katalog die einfache Suche und Nutzung von Daten?
Fachbereiche benötigen einen klaren Einstiegspunkt, um die vorhandenen Datenprodukte effizient auffinden und nutzen zu können. - Sind Mechanismen zur Qualitätssicherung und Governance integriert?
Datenqualität und Governance sind essenzielle Bausteine eines erfolgreichen Datenmanagements. Sie schaffen Vertrauen und Verlässlichkeit.
03 Offene Daten- & Tabellenformate
- Basiert Ihre Datenplattform auf offenen Tabellenformaten wie Apache Iceberg oder Delta Lake?
Offene Formate sind die Basis für Governance, Transaktionssicherheit und stabile Datenschemata – und damit ein Muss für jede enterprise-ready Lakehouse-Architektur.
04 Modularität & Skalierbarkeit
- Ist Ihre Plattform in unabhängige, funktionale Einheiten unterteilt, die separat skalierbar sind?
Nicht nur Storage und Compute, sondern auch weitere Komponenten wie Ingest und Orchestrierung sollten modular aufgebaut sein – für mehr Effizienz und geringere Kosten. - Ermöglicht das Design eine einfache Integration neuer Technologien?
Die Analytics-Welt verändert sich rasant. Offenheit bedeutet, neue Tools unkompliziert einbinden zu können – ohne Lock-in oder aufwändige Umbauten.
05 Automatisierung & Betreibbarkeit
- Nutzen Sie Infrastructure-as-Code (IaC) zur Verwaltung der Datenplattform?
IaC sorgt für Reproduzierbarkeit, Stabilität und Agilität im Betrieb. Zudem entfallen manuelle Bottlenecks bei der Bereitstellung. - Gibt es automatisierte Deployments und Monitoring?
Im Zusammenspiel mit IaC machen Automatisierung und Monitoring Ihre Plattform wartungsarm, robust – und langfristig betrieblich tragfähig.
Fazit & Empfehlung: Der Weg ins Lakehouse lohnt sich - wenn man ihn richtig geht
Die Transformation vom klassischen Data Warehouse zur modernen Lakehouse-Architektur ist kein Selbstläufer – aber eine große Chance. Sie erfordert strategische Klarheit, technisches Know-how und saubere Planung. Wenn alle fünf Schritte konsequent durchdacht und umgesetzt werden, entsteht eine Datenplattform, die nicht nur leistungsfähig, sondern auch zukunftsfähig ist.
Unser Angebot
Sie möchten Ihre eigene Roadmap entwickeln? Oder prüfen, wo Sie aktuell stehen? Dann sprechen Sie mit den Experten von QUNIS. Wir unterstützen Sie bei der Bewertung, Planung und Umsetzung Ihres Lakehouse-Vorhabens – technologieoffen, methodisch fundiert und mit langjähriger Praxiserfahrung.
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